ArtImpuls #7

Habt ihr euch jemals gefragt, wie so viele wichtige antike Kunstwerke in all den verschiedenen Museen in ganz Europa verteilt sind? Hier geht es uns um eines der bedeutendsten Exponate im Louvre-Museum in Paris: Nike von Samothrake, die griechische Siegesgöttin (220-185 v. Chr.).

Als Nike von Samothrake im Jahre 1863 n. Chr. auf der griechischen Insel Samothrake entdeckt wurde, befanden sich Teile Griechenlands noch unter osmanischer Herrschaft, die bis zum Zeitpunkt des griechischen Unabhängigkeitskrieges (1821-1829 n. Chr.) 400 Jahre angedauert hatte. In all diesen Jahren betrieben die osmanischen Sultane Außenpolitik und Handel mit wertvollen antiken Kunstwerken.

Wie wir bei der Durchsicht von Zeitungen und Artikeln im Internet herausfanden, war dies auch bei der Insel Samothrake der Fall. Demzufolge gestattete es der damalige Sultan Abdülaziz (Regierungszeit 1861-1876) den Franzosen und später den Österreichern, zu denen er jeweils Beziehungen unterhielt, archäologische Funde, die sie bei ihren Ausgrabungen entdeckten, in ihre Heimatländer mitzunehmen. So gelang es dem französischen Diplomaten und Amateurarchäologen Charles Champoiseau, die Figur von Nike, die er im Heiligtum der Kabiren ausgrub, nach Paris zu schicken. Im Louvre steht sie seit inzwischen fast 140 Jahren und begeistert Besucher*innen aus aller Welt. Auf Samothrake dagegen ist im archäologischen Museum in Paläopolis nur eine Kopie aus Gips ausgestellt.

Produktion: © 2022 ASPEKTA
Text: Artemis
Fotograf: Vladislav Terziev

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